Prof. Dr. A. Dirk Moses

PRIF | Juni & Juli 2025

Foto von A. Dirk Moses vor dunklem Hintergrund.
Photo: Nora Savosnick

Ich interessiere mich für die „Arbeit“, die der Begriff des Völkermords „ausführt“. 

Ob als Behauptung während der Massengewalttaten oder im Nachhinein in der Erinnerung und Anerkennung, der Völkermord ist zu einem Begriff mit talismanischer Kraft und stigmatisierender Aura geworden. Aus diesem Grund wird er als das „Verbrechen der Verbrechen“ bezeichnet. Als Wissenschaftler verfolge ich einen konstruktivistischen Ansatz in Bezug auf solche Normen und Hierarchien, um zu hinterfragen, wie und warum sie entstanden sind, wessen Interessen sie dienen und welche Anziehungskraft sie haben. In Frankfurt möchte ich diese Forschungsrichtung fortsetzen, indem ich mit Kolleg:innen an Fragen des Genozids und der kolonialen Erinnerung arbeite.

Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt | 3.2 Erinnerung an Gewalt