Internationale Konferenz zur Monroe-Doktrin an der Goethe-Universität

Internationale Wissenschaftler:innen trafen sich zur dreitägigen Konferenz „The Monroe Doctrine: History, Interpretations, Legacy”

Vom 30. November bis 2. Dezember 2023 fand die internationale Konferenz „The Monroe Doctrine: History, Interpretations, Legacy” an der Goethe-Universität in Frankfurt statt. Damit markierte die Konferenz den zweihundertsten Jahrestages der Rede von Präsident James Monroe 1823, in welcher er die Ex­pansionspläne der USA, die Einfluss­sphären und das Prinzip der Nichteinmischung als Kernelemente der Monroe-Doktrin umriss. Auf insgesamt sechs Panels widmeten sich die Teilnehmer:innen den historischen Wurzeln, Inter­pretationen und Transformationen sowie aktuelle Auswirkungen der Doktrin.

Zum Auftakt der Konferenz hielt Liliana Obregón (Universidad de Los Andes) am Donnerstagabend eine Key­note mit dem Titel „The Monroe Doctrine's First Centennial (1823-1923) in the Americas“. Am ersten vollen Konferen­ztag wurde diese historische Diskussion mit dem Eröffnungspanel über die Ursprünge der Monroe-Doktrin fortgesetzt, an dem sich Prof. Dr. Horst Carl mit einem Beitrag zum Zusammenhang zwischen der Monroe-Doktrin und nationaler Schuld in den 1820er Jahren beteiligte.

Dieser historische Fokus wurde zunächst durch ein Panel über den Grund­satz der Nichteinmischung ergänzt, bevor sich der inhaltliche Schwerpunkt am Nachmittag auf Interpretationen der Doktrin um die Jahrhundert­wende. Der Tag schloss mit einer zweiten Key­note ab, in der Andrei Mamolea (Boston University) über die latein­amerikanische Herausforderung der Monroe-Doktrin sprach. Am letzten Konferenz­tag konzentrierten sich die Panels auf das zeitgenössische Erbe der Monroe-Doktrin. So diskutierten die Beiträge des fünften Panel, geleitet durch TraCe-Mitglied Prof. Dr. Hanna Pfeifer, die Doktrin vor dem Hintergrund der Trans­formationen politischer Gewalt. Insbesondere die TraCe-Wissenschaftler Prof. Dr. Christopher Daase, Dr. Hendrik Simon und Prof. Dr. Thilo Marauhn gaben hier Einblicke in ihre Forschung. Das letzte Panel befasste sich mit den Entwicklungen der Monroe-Doktrin bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Konferenz endete mit der ab­schließenden Keynote von Juan Pablo Scarfi (Universidad Católica de Chile) mit dem Titel “The Monroe Doctrine: Towards A New Historiography”.

Organisiert wurde die Konferenz durch die Justus-Liebig-Universität Gießen, dem Peace Research Institute Frankfurt, dem Asser-Institut sowie TraCe. Maßgeblich beteiligt waren hierbei die TraCe-Mitglieder Raphaël Cahen und Hendrik Simon sowie der ehemalige Visiting Fellow León Castellanos-Jankiewicz.

Das vollständige Programm der Konferenz finden Sie hier.

Als Follow-Up zur Konferenz wurde ein offenes Symposium auf Völkerrechts-Blog mit dem Titel ‘ReflectiÖns on 200 Years of the Monroe Doctrine’ gestartet. Als Auftakt gibt es eine verkürzte Version der Keynote von Juan Pablo Scarfi als Videoaufnahme zu sehen. Das Symposium dient als Austauschformat für die internationale Forschungscommunity, das Reflektionen über die Monroe-Doktrin auch über die Konferenz hinaus ermöglicht.

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