Am 22. November fand im Berliner Büro des PRIF ein nicht-öffentliches Fachgespräch unter dem Titel „Ein Jahr Regierung Gustavo Petro und der Friedensprozess in Kolumbien“ statt. Zu Gast waren Vertreter:innen aus dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie zu Kolumbien arbeitende Mitglieder des Bundestages.
In ihren eröffnenden Kurzinputs skizzierten TraCe-Mitglieder Jonas Wolff, Anika Oettler, Stefan Peters und Laura Guntrum sowie Indira Murillo (CAPAZ) und Laura Camila Barrios Sabogal (PRIF) aktuelle Perspektiven aus der Forschung. Daraufhin entfaltete sich ein angeregter Dialog mit den acht Gästen aus der Bundespolitik, die teils vor Ort anwesend, teils virtuell aus Berlin, Bonn und sogar Bogotá zugeschaltet waren.
Es ging um die Herausforderungen und Perspektiven der friedenspolitischen Agenda der amtierenden kolumbianischen Regierung, strukturelle Hürden, aber auch Chancen für den Friedensaufbau im Land, Gewalt gegen Aktivist:innen, die Behandlung geschlechtsbezogener Gewalt etwa durch die Sondergerichtsbarkeit für den Frieden, feministische Außen- und Entwicklungspolitik, Nachhaltigkeit sowie Potenziale der internationalen Zusammenarbeit zwischen Kolumbien und Deutschland. Die Veranstaltung ermöglichte den Austausch von Fachexpertise und politischen Einschätzungen, eine kritische und vertrauliche Diskussion sowie die Artikulation von gegenseitigen Bedarfen.
Das von TraCe organisierte, anderthalbstündige Fachgespräch wurde in Kooperation mit dem Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut CAPAZ ausgerichtet und fand im Rahmen der PRIF Veranstaltungsreihe PRIF-Dialog statt.
Zum Weiterlesen: Barrios Sabogal, Laura Camila/López Álvarez, Santiago/Wolff, Jonas (2023): Reintegration through Local Interactions: The Colombian Peace Process from the Perspective of Rural Communities TraCe Policy Brief No. 2, 08.11.2023, DOI: 10.48809/PRIFTraCePB2302.