Die Risikobereitschaft des Putin-Regimes und der Angriffskrieg gegen die Ukraine

TraCe Mitarbeiter Jonas J. Driedger veröffentlicht neuen Artikel

Bereits kurz nach Be­ginn der Invasion der Ukraine Anfang 2022 zeigte sich, dass das Putin-Regime seine Ziele nicht erreichen und einen enormen Preis für den Krieg zahlen würde. Hatte sich das Putin-Regime einfach komplett ver­kalkuliert oder war es gewillt, die Risiken der Invasion bewusst einzugehen? Letztere These diskutiert TraCe-Mitarbeiter Dr. Jonas J. Driedger in seinem kürzlich er­schienenen und frei zugänglichen Artikel „Risk acceptance and offensive war: The case of Russia under the Putin regime“.

In seinem Artikel führt er eine um­fassende Studie zur Bedeutung der Risiko­akzeptant des Putin-Regimes durch, indem er alle russischen Militäroperationen unter dem Putin-Regime gegen andere souveräne Staaten um­fassend analysiert. Dabei stützt er sich auf politische Dokumente, Reden, Fach­literatur und Interviews mit Menschen in Kiew, Moskau, Brüssel und Washington DC, die Einsicht in den russischen Politikprozess hatten. Im Rahmen dieser Studie identifiziert Driedger Muster in der russischen Risiko­bereitschaft, welche seit den mit-2000er Jahren konstant gestiegen ist und so die militärischen Aggressionen gegen Georgien (2008), die Krim (2014), den Donbass (2014-2022) und gegen die ganze Ukraine maß­geblich beeinflusst hat.

Die Ergebnisse der Studie diskutiert Dr. Jonas J. Driedger außer­dem im neuen PRIF-Blogartikel „Was jeder zur Risikobereitschaft des Putin-Regimes wissen sollte“.