Vom 5. bis 9. September 2023 fand die 16. Paneuropäische Konferenz für Internationale Beziehungen (Pec23) an der Universität Potsdam statt. Zahlreiche Wissenschaftler:innen kamen zusammen, um sich unter dem diesjährigen Thema "Envisioning a New Normal" über ihre Forschungen aus empirischer, politischer oder theoretischer Perspektive auszutauschen. Das Forschungszentrum TraCe war auf der Konferenz mit einem eigenen Panel zu Gerechtigkeit nach (kolonialer) Gewalt vertreten.
Organisiert und geleitet von Dr. Mariel Reiss, fand das TraCe-Panel mit dem Titel "Seeking Truth, Justice, and Reparations after (Colonial) Violence: Postcolonial and Feminist Accounts in and from the Global South" am dritten Konferenztag, dem 8. September, von 11:15 - 13:00 Uhr statt. Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel diskutierte die verschiedenen Beiträge von TraCe-Wissenschaftler:innen, die sich mit den vielschichtigen Dynamiken von Normen und Institutionen aus einer postkolonialen sowie feministischen Perspektive beschäftigten sowie die komplexen Zugänge zu Gerechtigkeit untersuchten.
Der erste Beitrag von Dr. Kaya de Wollf und Jephta Nguherimo, Gründer der OvaHerero People's Memorial and Reconstruction Foundation, veranschaulichte diese Dynamiken am Beispiel des Oveherero- und Nama-Genozids und der anhaltenden Kämpfe um Wiedergutmachung.
Lina Schneider fuhr fort mit ihrem Vortrag über "Europe’s Rediscovered Conscience – Institutions of Transitional Justice Reappraising Colonial Violence", während Dr. Mariel Reiss die Anti-LGBTQ+-Gesetzgebung in Uganda sowie den Zugang zur Justiz für LGBTQ+-Personen und das koloniale Erbe in diesen Normen diskutierte. Schließlich sprach TraCe Associate Fellow Álvaro Okura de Almeida über die Auswirkungen von Subjektpositionen innerhalb der Prozesse der brasilianischen nationalen Wahrheitskommission in seinem Beitrag mit dem Titel "Voice, Victims, Institutions: Subject Positions in the Brazilian Transition to Democracy".
Über das TraCe-Panel hinaus, beteiligten sich TraCe-Wissenschaftler:innen auch an dem internationalen Austausch auf der Konferenz. So nahm Dr. Jonas J. Driedger an einem Panel zum Thema "Small states geopolitics: managing spheres of influence and great power constellations" teil und präsentierte einen Beitrag mit dem Titel "Not in my Backyard? Does 'Intrusion' Into Great Powers' 'Spheres of Influence' Cause Military Conflict?". Am 7. September organisierte und leitete Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel zudem ein Panel zum Thema "Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict". Lina Schneider fuhr fort mit ihrem Vortrag über "Europe’s Rediscovered Conscience – Institutions of Transitional Justice Reappraising Colonial Violence", während Dr. Mariel Reiss die Anti-LGBTQ+-Gesetzgebung in Uganda sowie den Zugang zur Justiz für LGBTQ+-Personen und das koloniale Erbe in diesen Normen diskutierte.
Die paneuropäische Konferenz wird jährlich von der European International Studies Association (EISA) organisiert. Weitere Informationen über die Konferenz finden Sie hier.