Wissenschaftlicher Koordinator (Teilzeit 50%)
Als Projektkoordinator kommuniziere ich mit dem Zuwendungsgeber, dem Projektträger, nationalen und internationalen Partnerorganisationen und erstelle Sachberichte und Zwischennachweise. Außerdem koordiniere ich die Forschung zwischen den Partnerinstitutionen und bin für die Qualitätskontrolle, die Organisation des wissenschaftlichen Beirats, die Veranstaltungskoordination sowie die Ergebnissammlung und -dokumentation zuständig. Darüber hinaus kümmere ich mich um die strategische Planung zur Fortsetzung von TraCe und dessen langfristige Etablierung als Institution.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), insbesondere soziale Medien wie Twitter, Facebook oder Messenger-Dienste wie Telegram spielen eine immer größere Rolle in politischen Krisen und Konflikten. Spätestens seit dem arabischen Frühling 2011 werden IKT von verschiedenen Akteur:innen genutzt, um sich für Proteste zu organisieren, Kriegspropaganda zu teilen, Desinformationen zu verbreiten oder Aufmerksamkeit zu generieren. In meiner Forschung untersuche ich empirisch, wie IKT in politischen Krisen verwendet werden. Dabei interessieren mich sowohl Risiken als auch Potentiale. Ich möchte den Zusammenhang zwischen Transformationsprozessen und technischen Applikationen näher ergründen und herausfinden, inwiefern sich IKT auf die Transformation politischer Gewalt auswirken.
Forschungsprojekt Formen: 1.2 Neue Formen politischer Gewalt und technologischer Wandel
Principal Investigator | Stellvertretendes Direktoriumsmitglied
An dieser Schnittstelle fokussiere ich mich insbesondere auf Cyber-Sicherheit, neue Formen der Kriegsführung und die Mensch-Computer-Interaktion. Darüber hinaus untersuche ich den Einfluss von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) auf politische Konflikte und Transformationen politischer Gewalt. Im Fokus meiner Forschung bei TraCe steht die Anwendung von Methoden und Erkenntnissen aus der Informatik in der Friedens- und Sicherheitsforschung.
Forschungsfeld Formen: 1.2 Neue Formen politischer Gewalt und technologischer Wandel
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Der Fokus meiner Forschung liegt auf der konkreten Gewaltpraxis im städtischen Raum. Ich untersuche die Deutung und Praxen politischer Gewalt auf der Straße seit den 1970er Jahren. Insbesondere interessiere ich mich für die historische Wandelbarkeit von konkreten, zeit- und ortsabhängigen Gewaltdynamiken, Proteststrategien und staatliche Interventionen. Anhand von Protestereignissen in europäischen Städten, wie beispielsweise die Brixton Riots, Instandbesetzungen und Großdemonstrationen möchte ich die zentralen Akteur:innen in den Blick nehmen: hierzu gehören neben den Protestierenden auch die Sicherheitskräfte und Zuschauenden sowie die jeweiligen Möglichkeiten und Beschränkungen des städtischen Raums.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.3 Interpretation von Gewalt in der Stadt
Principal Investigator
Meine Forschung bei TraCe ist im Bereich transitionaler/transformativer Gerechtigkeit und kollektiver Erinnerung in Kolumbien angesiedelt. Insbesondere interessiere ich mich für die Rechtfertigung vergangener und gegenwärtiger paramilitärischer, aufständischer und staatlicher Gewalt, welche das Ziel verfolgt, Abweichungen von vergeschlechtlichten Normen zu verhindern, ermöglichen oder zu sanktionieren. Ich gehe der Frage nach, inwiefern die komplexen Interaktionen zwischen Gewaltakteur:innen und sozialen Bewegungen (lokal, national, transnational) zu einer gender-vielschichtigen sozialen Ordnung führen.
Forschungsfeld Deutungen: 3.1 Deutung von Gewalt | 3.2 Erinnerung an Gewalt
Principal Investigator | Direktoriumsmitglied | Ko-Sprecher
Meine Forschung untersucht den aktuellen Formwandel politischer Gewalt im Kontext und Nachgang innerstaatlicher Konflikte. Ich interessiere mich für die zunehmende Internationalisierung innerstaatlicher Gewaltkonflikte und die Konsequenzen für politische Gewalt. Darüber hinaus untersuche ich den globalen Trend der „shrinking civic spaces“ und die gezielte, repressive Gewalt gegen soziale Aktivist:innen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen. Empirisch lege ich meinen Forschungsfokus auf die spezifischen Dynamiken in Lateinamerika und insbesondere Kolumbien.
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
Principial Investigator | Stellvertretendes Direktoriumsmitglied
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit „Gewaltgemeinschaften“, deren Rolle bei exzessiver Gewaltausübung sowie historischer Sicherheitsforschung. Im Kontext der Frühen Neuzeit nehme ich spezifische Situationen von Gewalt wie beispielsweise Landfriedensbrüche, Besatzungssituationen und Interventionen fremder Mächte (z.B. im Kontext revolutionärer Umbruchsituationen nach 1790) in den Blick. Dabei interessiere ich mich für Mechanismen der Einhegung von Gewalt, beispielsweise durch rechtliche Institutionen, und aus welchen Gründen dies jeweils gelingt oder scheitert.
Forschungsfeld Institutionen: 2.1 Intervention und Interventionsverbot im Kontext der De-Kolonialisierung | 2.2 Rechtfertigung externer Intervention als Prozess einer problematischen Normalisierung von Gewalt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Meine Forschung konzentriert sich auf innerstaatliche Konflikte sowie islamistische und dschihadistische Akteur:innen in internationalisierten bewaffneten Konflikten. Regional nehme ich Westasien und vornehmlich Syrien in den Blick. Ich befasse mich mit den Strukturen und Institutionen, die diese Akteur:innen (wieder) aufbauen, ihrem Verhalten und ihrer Interaktion mit anderen Gruppen, Zivilist:innen und externen Akteur:innen. Insbesondere ideologische Veränderungen, Gewalt gegenüber Zivilist:innen und Transformationsprozesse interessieren mich. Ich erforsche zudem Möglichkeiten, mit militanten islamistischen Gruppen in Kontakt zu treten, um Konflikte zu deeskalieren.
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Principal Investigator
Friedliche Konfliktbeilegung hat in den letzten 25 Jahren einen Schub der Internationalisierung und Institutionalisierung erlebt: Einerseits erhalten Peacekeeping-Missionen immer umfangreichere Mandate und Peacebuilding-Aktivitäten stellen inzwischen einen Schwerpunkt der Arbeit internationaler Organisationen und NGOs dar. Andererseits lässt sich aufgrund komplexer Konflikte bei vielen Staaten eine gewisse Interventionsmüdigkeit und eine zunehmende Suche nach lokalen Lösungen beobachten. Meine Forschung bei TraCe knüpft an dieses Spannungsfeld zwischen Internationalisierung und lokalen Lösungen an. Ich beschäftige mich mit den Bedingungen nachhaltiger Friedensschaffung und nehme insbesondere die Rolle internationaler Institutionen in den Blick.
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
In meiner Forschung betrachte ich aus feministischer Perspektive die komplexen Beziehungen zwischen sich wandelnden Interpretationsmustern und Rechtfertigungen politischer Gewalt anhand von LGBTIQ* im östlichen und südlichen Afrika. Ich diskutiere die vielfältigen kolonialen Kontinuitäten von Anti-LGBTIQ*-Politiken, Gesetzen und Normen sowie deren Interpretationen und Neuinterpretationen. Ich interessiere mich besonders für Veränderungen sozialer Normen, rechtlicher Praktiken und dem Zusammenhang mit politischer Gewalt und der Rolle politischer und religiöser Institutionen und Akteur:innen. Außerdem soll meine Forschung die Kluft zwischen Wissenschaft und Aktivist:innen in den Diskussionen und Diskursen um (strukturelle) Gewalt gegen LGBTIQ* überbrücken und Räume für einen interdisziplinären Austausch schaffen.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt
Principal Investigator
Politische Gewalt in (Post-)Konflikt-Settings und die Bearbeitung von vergangener Gewalt in den Bereichen kollektiver Erinnerung und Transitional Justice stehen im Zentrum meiner Forschung bei TraCe. Dabei interessiere ich mich besonders für politische Gewalt in Kontexten extremer sozialer Ungleichheit. Formen und Transformationen politischer Gewalt untersuche ich insbesondere im Zusammenhang mit sozial-ökologischen Konfliktdynamiken in Verbindung mit Rohstoffausbeutung und der Energiewende.
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Principal Investigator | Stellvertretendes Direktoriumsmitglied
Politische Gewalt ist mit der Wirkung normativer Entwürfe auf soziale Identifikationen verwoben. Zwischen Institutionen und individuellen sowie kollektiven Akteur:innen finden Übersetzungen dieser Entwürfe statt: Was soll das ‚gute‘ Leben sein? Um welchen Preis – bis hin zum Tod – soll es verteidigt werden? Unter Bedingungen der Europäisierung, Globalisierung und Super-Diversität werden diese Fragen in modernen Gesellschaften beständig neu verhandelt. Anhand der internationalen und innergesellschaftlichen Aufarbeitungen kolonialer Gewalt nehme ich deshalb das Verhältnis von normativen Diskursen, kollektivem Handeln und Repräsentationen vergangener Gewalt in den Blick und untersuche, welche neuen Fragen im postkolonialen Setting aufgeworfen werden.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt
Principal Investigator | Direktoriumsmitglied
In meiner Forschung fokussiere ich mich auf politische Gewalt im Umwelt- und Klimakontext und untersuche die Formen und Mechanismen von Umwelt- und Klimakonflikten. Dabei interessiere ich mich vor allem für die Wechselbeziehungen zwischen Aktivist:innen, staatlichen und nichtstaatlichen repressiven Institutionen und wie diese die Zunahme und Legitimation politischer Gewalt bedingen.
Forschungsfeld Formen: 1.2 Neue Formen politischer Gewalt und technologischer Wandel
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Principal Investigator
Mich interessiert, wie und unter welchen Bedingungen sich friedliche Proteste zu gewaltsamen Straßenprotesten entwickelt haben, welche Formen von Gewalt sich beobachten lassen und wie sich diese über die Zeit gewandelt haben. Die Stadt und Straße als Räume konfliktgeladener, politischer Auseinandersetzungen stehen dabei im Vordergrund. Im Rahmen von TraCe möchte ich also herausfinden, inwiefern die räumlichen Gegebenheiten der Stadt Gewalt auf der Straße prägen und Akteur:innen ihre Strategien und Praktiken entsprechend anpassen. Für die Beantwortung dieser Frage lege ich das Hauptaugenmerk auf politische Gewalt in Großstädten des 20. Jahrhunderts.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.3 Interpretationen von Gewalt in der Stadt
Principal Investigator | Ko-Sprecherin
Als Vertreterin der interdisziplinären Memory Studies interessiere ich mich für das Zusammenspiel von politischer Gewalt und kollektivem Gedächtnis. Die Transformation von politischer Gewalt in Erinnerung erfolgt durch Wahrheitskommissionen, Gedenkkultur, Geschichtsbücher oder Alltagserzählungen. Erinnerung bedeutet allerdings nicht nur Rückblick. Das kollektive Gedächtnis präformiert auch zukünftige Gewaltakte. Ich interessiere mich deshalb für Narrative und Ikonen politischer Gewalt. Ich vergleiche die ‚Nachleben‘ kolonialer Gewalt im Globalen Süden mit verschiedenen postimperialen und postkolonialen Erinnerungskulturen in Europa. Dabei untersuche ich die prägende Rolle der Medienkultur sowie das Auftauchen und Framing von Erinnerungen in den neuen Medien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse des aktuellen „Historikerstreits 2.0“ und den Debatten um die (Un-)Möglichkeit des Vergleichs von Holocaust und Kolonialismus.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt
Principal Investigator | Direktoriumsmitglied
In den letzten zehn Jahren sind die Bürgerkriege, die nach den Arabischen Aufständen ausbrachen, von einer zunehmenden Internationalisierung geprägt. Neben „typischen“ Intervenent:innen in der Region, also den USA und ihren westlichen Alliierten, die auf unterschiedlichen Ebenen, mit variierender Intensität und vor allem im Namen der Terrorismusbekämpfung militärisch eingreifen, haben sich andere Akteure als regionale Ordnungsmächte hervorgetan, die ihre Ordnungsziele gewaltsam verfolgen. Sie kooperieren manchmal mit dem „westlichen Konzert“, aber agieren auch unilateral oder in (neuen und wechselnden) regionalen Allianzen. Das im Rahmen von TraCe verfolgte Projekt hat das Ziel zu verstehen, wie das Phänomen militärischer Interventionen durch arabische Staaten in Bürgerkriegen in ihrer Nachbarschaft (in Libyen, im Irak, in Syrien und im Jemen) entstanden ist und wie sie untereinander sowie mit dem Westen Kooperation organisieren.
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
Principal Investigator | Direktoriumsmitglied
In meiner Forschung untersuche ich Transformation politischer Gewalt vor allem in Prozessen der Friedenskonsolidierung nach gewaltsamen Konflikten. Ich interessiere mich für die sozialen und politischen Dynamiken von Wandel, insbesondere im Hinblick auf demografische Gruppen wie Frauen und Mädchen, Opfer oder Täter:innen sowie für verschiedene Vorstellungen von Gerechtigkeit. Meine Forschung soll ein in Post-Konflikt-Kontexten situiertes und lokalisiertes Transformationsverständnis stärken und dadurch vereinfachte globale, allgemeingültige Lösungen in Frage stellen.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt | 3.2 Erinnerung an Gewalt
Principal Investigator
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit diskursiven Manifestationen politischer Gewalt und Narrativen, die Gewalt legitimieren und rechtfertigen. Anhand des aktuellen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine nehme ich neben der Appelierungsrhetorik Zelenskys auch Putins Propaganda sowie die öffentliche Repräsentanz von Sprache in der Kriegssituation in den Blick und identifiziere zentrale Diskursstrategien wie beispielsweise Geschichtsverfälschungen zur Rechtfertigung und Erklärung der Gewalt. In diesem Zusammenhang interessiere ich mich besonders für die Vielschichtigkeit des Verhältnisses von Gewalt und Sprache und frage, inwiefern Sprache einerseits als Medium der Gewalt fungiert, selbst eine Form von Gewaltausübung darstellt – beispielsweise durch hate speech – oder den Austausch über Gewalt ermöglicht.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Im Zentrum meiner Forschung steht politische Gewalt im Zusammenhang mit Umwelt- und Klimakonflikten rund um den Abbau natürlicher Ressourcen. Neben den Beziehungen zwischen Land- & Umweltverteidiger:innen sowie Aktivist:innen und repressiven Institutionen interessiere ich mich für Mechanismen und Prozesse, die mit Radikalisierung und Terrorismus in diesem Kontext verbunden werden.
Ziel meiner Forschung ist ein tiefgreifenderes Verständnis der Hintergründe von Gewalttransformationen sowie die Entwicklung von Strategien zur Prävention und Eindämmung politischer Gewalt im Kontext von Umweltkonflikten.
Forschungsfeld Formen: 1.2 Neue Formen politischer Gewalt und technologischer Wandel
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Referentin Wissenstransfer
Damit die Forschungsergebnisse und -prozesse von TraCe in die gesellschaftliche Debatte über (Transformationen) politische(r) Gewalt aufgenommen werden, sind Medienarbeit, Publikationen und Transferveranstaltungen unerlässlich. In all diesen Bereichen unterstütze ich die Wissenschaftler:innen. Ich möchte außerdem dazu beitragen, dass gesellschaftliche Erwartungen an das Zentrum aufgegriffen und reflektiert werden und somit ein dialogischer Wissenstransfer entsteht.
Principal Investigator
Gibt es spezifisch urbane Formen politischer Gewalt? Welche strategische Rolle spielt die bauliche Gestalt einer Stadt bei der Ausübung und Einhegung politischer Gewalt? Welche Rolle spielt die soziale und kulturelle Heterogenität urbaner Räume? Ich verstehe große Städte (nicht nur) der westlichen Welt als Zentren neuer translokaler, netzwerkartiger Gewaltpraktiken. Dies gilt sowohl im Kontext von Kriegen, Terrorismus und gewalttätigen Protesten, die Städte als vulnerable infrastrukturelle und soziokulturelle Knotenpunkte sowie Orte hoher medialer Aufmerksamkeit nutzen, als auch im Kontext der verstärkten Überwachung öffentlicher Räume. Im Rahmen von TraCe untersuche ich städtische Straßen und Plätze, an denen in den letzten Jahren islamistische Terroristen mit LKW/Lieferwagen tödliche Anschläge auf Passant:innen verübt haben (Nizza 2016, Berlin 2016, London 2017, Stockholm 2017 und Barcelona 2017).
Forschungsfeld Interpretationen: 3.3 Interpretation von Gewalt in der Stadt
Principal Investigator
Im Zuge der Finanzialisierung von Land und der allgemeinen Industrialisierung ländlicher Räume werden ländliche Bevölkerungsgruppen in den letzten Jahrzehnten gewaltvollen Transformationsprozessen ausgesetzt. In meiner Forschung interessiere ich mich für die neuen Formen von Gewalt im ländlichen Raum, die sich während dieser Transformationen ereignen und jenen, die sich als Reaktion darauf herausbilden. Einerseits schaue ich mir dabei die Akteur:innen beider Lager an: die Investor:innen, Regierungen und internationalen Organisationen, die hinter diesen Transformationen stecken, und die sozialen Bewegungen, die sich dagegen wehren. Andererseits interessiere ich mich aber auch für die Tendenz im ländlichen Raum, ökologischen und ökonomischen Krisen mit autoritären und reaktionären Mitteln zu begegnen.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt
Principal Investigator
Mein Hauptforschungsinteresse gilt der Produktivität von Konflikten. Dabei bin ich vor Allem daran interessiert zu verstehen, wie sich Konflikte, einschließlich gewaltsamer Konflikte, auf inter- und transnationale Ordnungen auswirken. Politische Gewalt hat nicht nur die Entwicklung des modernen Nationalstaats auf dem europäischen Kontinent vorangetrieben, sondern auch die Gestaltung internationaler Institutionen und Werte beeinflusst. Man denke nur an die Gründung der Vereinten Nationen als Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg. Ich interessiere mich dafür, wann und wie dies geschieht.
Forschungsfeld Institutionen: 2.2 Rechtfertigung externer Intervention als Prozess einer problematischen Normalisierung von Gewalt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Prozessen der Bedeutungszuschreibung historischer Gewalt und mit den Umständen und Folgen von Deutungen von Gewalt in postkolonialen Beziehungen. Ich untersuche Repräsentationen, Narrative und politische Aktionen, die sich mit kolonialen Gräueltaten auseinandersetzen anhand des Völkermords im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika (1904-08) und des Majimaji-Kriegs im ehemaligen Deutsch-Ostafrika (1905-07). Ich interessiere mich für Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Interpretation dieser Verbrechen und welche Rolle dies im unterschiedlichen lokalen und internationalen Umgang mit den historischen Geschehnissen spielt. Darüber hinaus nehme ich den Einfluss und die Rolle zivilgesellschaftlicher und politischer Akteur:innen auf die speziellen Deutungsmuster in den Blick.
Arbeitsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt
Principal Investigator
Forschungsfeld Synergien: 4.1 Sprache und Sprachwandel politischer Gewalt | 4.3 Pazifizierung oder Transformation?
Principal Investigator | Stellvertretendes Direktoriumsmitglied
Seit langem interessiere ich mich für Theorien und Methoden der Friedens- und Konfliktforschung sowie für kritische Sicherheitsforschung. Derzeit beschäftige ich mich mit Praktiken der internationalen Verwaltung in postkolonialen und Nachkriegsgesellschaften, mit dem gesellschaftlichen Umgang mit vergangener Massengewalt und mit sexuellen und reproduktiven Rechten als globalem Konfliktfeld. Methodisch verwende ich theorienorientierte und fallvergleichende Forschungsdesigns mit Schwerpunkt auf Zentral- und Südostasien (insbesondere Kambodscha und Osttimor).
Forschungsfeld Synergien: 4.2 Theoretische Innovationen
Principal Investigator | Direktoriumsmitglied
Ich beschäftige mich in meiner völkerrechtlichen Forschung mit der Einhegung von bewaffneter Gewalt in den internationalen Beziehungen. Dabei spielt für mich neben dem ius ad bellum das ius in bello (häufig verkürzt auch als humanitäres Völkerrecht bezeichnet) eine zentrale Rolle. Durch Forschung zu Rechtsfragen in der Rüstungskontrolle versuche ich einerseits einen Beitrag zur Stärkung der Normen gegen chemische und biologische Waffen zu leisten. Andererseits nehme ich eine völkerrechtshistorische Perspektive ein, um Rechtsfragen kollektiver Sicherheit ebenso wie solche der Tatsachenermittlung in bewaffneten Konflikten thematisieren zu können.
Forschungsfeld Institutionen: 2.1 Intervention und Interventionsverbot im Kontext der De-Kolonialisierung | 2.2 Rechtfertigung externer Intervention als Prozess einer problematischen Normalisierung von Gewalt | 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
In meiner Forschung möchte ich auf die Entwicklung hin zu innerstaatlichen internationalisierten Konflikten und nicht-staatlichen Konflikten reagieren, indem ich die teils überkommenen institutionellen Regelungen in der Einhegung und Legitimation politischer Gewalt untersuche. Hierbei ermöglicht mir eine postkoloniale Perspektive auf transformative Gerechtigkeit, globale Verflechtungen und historisch bedingte Ungleichheit in Konflikten zu betrachten. Gleichzeitig werden so innergesellschaftliche Auswirkungen und Lösungspotentiale auf lokaler Ebene greifbar. Letztlich ist es mein Ziel durch die Forschung zu transformativer Gerechtigkeit dazu beizutragen, dass die Entstehung und Ausübung politischer Gewalt als komplexes gesellschaftliches Phänomen für die internationalen Institutionen der Konfliktbeilegung greifbar wird.
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Principal Investigator
Meine Forschung nutzt quantitative Verfahren, um die Dynamik bewaffneter Konflikte besser zu verstehen und darstellen zu können. Dabei interessieren mich vor allem drei Themenkomplexe: Wann und mit welchen Ergebnissen erfolgen externe Interventionen und Friedensprozesse in innerstaatlichen Konflikten? Welche Auswirkungen haben Gewalterfahrungen auf individuelle Identität, Einstellungen und Verhalten? Wie können wir Daten bestmöglich auswerten, um diese Phänomene genauer zu verstehen?
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Ich untersuche den Aufbau des internationalen Rechts im 19. Jahrhundert und insbesondere die internationalen Jurist:innen und ihren Beitrag in den Außenministerien (Preußen/Deutschland, Österreich, Frankreich, Russland, etc.). Ich möchte einen Einblick geben, wie diese Völkerrechtler:innen zur Verrechtlichung der internationalen Beziehungen und zur Rechtfertigung externer Interventionen aus einer globalen Perspektive beigetragen haben.
Forschungsfeld Institutionen: 2.1 Intervention und Interventionsverbot im Kontext der De-Kolonialisierung | 2.2 Rechtfertigung externer Intervention als Prozess einer problematischen Normalisierung von Gewalt | 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Die tödlichsten und destabilisierendsten Kriege der Geschichte haben sich alle aus anfänglichen Zusammenstößen zwischen den mächtigsten Militärmächten der Welt und ihren weitaus schwächeren Nachbarn entwickelt (z. B. Österreich-Ungarn gegen Serbien im Jahr 1914). Russlands Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 und die drohende Kriegsgefahr zwischen China und Taiwan zeigen deutlich, dass ein systematisches und fundiertes Verständnis von militärischen Konflikten zwischen ungleichen Nachbarn nach wie vor wichtig ist. In meiner Forschung will ich deshalb aufzeigen, wie sich ungleiche Nachbarn von anderen Staatenpaaren in der internationalen Politik unterscheiden. Hierfür systematisiere ich die Muster von Krieg und Frieden zwischen ihnen und gehe den Ursachen dieser Muster nach.
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
Forschungsfeld Synergien: 4.3 Pazifizierung oder Transformation?
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Medienkultur- und Erinnerungskulturforschung verstehe ich als eine Form der gegenwärtigen Gesellschaftsanalyse. Insbesondere interessiere ich mich für die ambivalente Rolle und transformativen Potenziale von alten und neuen Medien in der Hervorbringung und Vernetzung von medialen (Gegen-)Öffentlichkeiten. Dabei nehme ich eine kritische postkoloniale-feministische Perspektive ein und beziehe mich auch auf die soziale Bewegungsforschung, um die Transformationen von Erinnerungsdiskursen und Erinnerungsräumen für marginalisierte Gruppen im Globalen Süden zu untersuchen. Der regionale Fokus meiner Fallstudien liegt auf den Verschränkungen von gesellschaftlicher Erinnerung, Medienkultur und (der Interpretation von) politischer Gewalt in Brasilien.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen politischer Gewalt und städtischen (öffentlichen) Räumen. Mich interessiert dabei, wie städtische Räume durch Gewalttaten materiell, symbolisch und in Bezug auf soziale Praktiken transformiert werden. Weiter untersuche ich, wie diese städtischen Räume von Akteur:innen unterschiedlich interpretiert werden, welche verschiedenen Vorstellungen und Konstruktionen von öffentlichen Räumen dabei relevant gemacht werden sowie die verschiedenen Formen der Erinnerung an diese Gewalttaten. Damit möchte ich insgesamt einen Beitrag zur Raumanalyse von politischer Gewalt leisten.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.3 Interpretation von Gewalt in der Stadt
Assoziierter Forscher
In meinem geplanten Forschungsprojekt „Ordering Violence" beschäftige ich mich mit der Frage, inwieweit sich in der Moderne (~1789 bis heute) Transformationen der begrifflichen sowie normativen Ordnung(en) politischer Gewalt feststellen lassen. Dabei geht es insbesondere darum, die Wahrnehmung von Gewalt im Rahmen einer modernen Genealogie des Krieges und seiner Rechtfertigung zu ordnen. In dieser Genealogie werde ich Veränderungen und Kontinuitäten rekonstruieren und untersuchen, wie politische Gewalt in der Moderne begrifflich und normativ geordnet wurde. Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb nicht nur die in diesem Ordnungsprozess zentralen Definitionen, Konzepte und Narrative, sondern auch diskursive Brüche, Kontinuitäten und Kontingenzen jenseits einer einfachen Dichotomoie von „alt“ und „neu“ zu rekonstruieren.
Forschungsfeld Synergien: 4.1 Sprache und Sprachwandel | 4.3 Pazifizierung oder Transformation?
Assoziierte Forscherin
Die Beziehung zwischen politischer Gewalt, Erinnerung sowie Mobilität steht im Mittelpunkt meiner Forschung. Theoretisch stütze ich mich dabei auf die Erinnerungsliteratur und gehe der Frage nach, wie eine traumatische Vergangenheit, die von politischer Gewalt, Vertreibung und Exil geprägt ist, heute erinnert und interpretiert wird. Dies untersuche ich am Beispiel politischer Exilant:innen aus der Türkei, die nach dem Militärputsch 1980 in der Türkei fliehen mussten. Die Beziehung zwischen Erinnerung und Mobilität untersuche ich auch anhand der Art und Weise wie die Erinnerungen an Trauma und Gewalt der Exilant:innen in den neuen Raum übertragen werden, dort artikuliert werden und sich mit einer neuen Erinnerungskultur verbinden.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt
Administrativer Koordinator
Darüber hinaus liegen sowohl meine Forschungsinteressen als auch meine Lehr- und Publikationstätigkeiten in den Bereichen der maritimen Konflikte in Geschichte und Gegenwart, der Kritischen Gesellschaftstheorie, der Staatsphilosophie, der Ethik und Moralphilosophie und der Religionsphilosophie. Einend für diese Bereiche sind die Spuren der Genese politischer Gewalt, die sie durchdringen. Als Koordinator fungiert TraCe für mich also zusätzlich auch als Fundort für meine wissenschaftliche Weiterentwicklung.
Wissenschaftliche Koordinatorin (Teilzeit 50%)
Als wissenschaftliche Koordinatorin habe ich den Überblick über alle TraCe-relevanten Aktivitäten und behalte Pläne und Zielvorstellungen fest im Blick. Neben der allgemeinen Geschäftsführung des Direktoriums gehören dazu insbesondere die Koordination der wissenschaftlichen Arbeit des Forschungszentrums wie die allgemeine Qualitätskontrolle oder die Veröffentlichung von TraCe-Publikationsreihen. Auch die strategische Planung zur zukünftigen Orientierung des Forschungszentrums (auch nach Ende des bisherigen Förderzeitraums) fällt in meinen Aufgabenbereich. Gemeinsam mit den Kolleg:innen aus dem Wissenstransfer plane ich Veranstaltungen und koordiniere den Auftritt von TraCe nach Außen. Ich unterstütze außerdem die PRIF-interne Vernetzung und Kooperation von TraCe-Forschenden. Die Unterstützung von Early Career Researchers, welche auch bei meiner selbstständigen Nebentätigkeit im Zentrum steht, liegt mir dabei besonders am Herzen.
Assoziierte Forscherin
Ich fokussiere mich dabei auf die Aufarbeitung dieser Gewalt im modernen, postkolonialen Siedlerstaat. Konkret geht es mir vor allem um Indigene Frauen, die an einer Schnittstelle von mehreren Gewaltdimensionen leben, insbesondere in Bezug auf gender und race. Ich interessiere mich für die Auswirkungen, die die United Nations Declaration on the Rights of Indigenous People (UNDRIP) auf den politischen Diskurs hat, wie Rechts- und Politikprozesse davon beeinflusst werden, und ob bzw. inwieweit sich die Lebensrealitäten von Indigenen Frauen daraufhin verändern.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt
JLU Gießen | September 2023
In meiner Forschung am Asser-Institut für internationales und europäisches Recht in Den Haag untersuche ich die menschenrechtlichen Auswirkungen des unverantwortlichen Waffenhandels. Insbesondere der Zugang von Waffenopfern zu Rechtsmittel im Rahmen transnationaler Zivilrechtssprechung liegt mir am Herzen, wobei ich mich auf die Möglichkeiten der europäischen Rechtsordnung fokussiere, in Drittstaaten geschädigte Waffenopfer zu schützen. Dabei bildet dieses Thema nicht nur den Schwerpunkt meiner wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch als Leiter der International Law Clinic on Access to Justice for Gun Violence an der Universität Amsterdam. Als Visiting Fellow bei TraCe werde ich die Sorgfaltspflichten im Zusammenhang mit dem Waffenhandel untersuchen und zur Vernetzung innerhalb der Wissenschaft aber auch Interessenvertreter:innen aus der Praxis beitragen.
Forschungsfeld Institutionen: 2.3 Einhegung neuer Gewaltakteure
Assoziierter Forscher
Das übergeordnete Ziel meiner Forschung ist es, die Art und Weise der (Nicht-)Anerkennung der politischen Gewalt der Militärdiktatur in der jüngsten demokratischen Periode im brasilianischen Staat zu erfassen. Von besonderem Interesse in diesem Prozess sind die Strukturen, die die Aufnahme der Stimme der Überlebenden in die offizielle Geschichtsschreibung des Landes ermöglichten und bedingten. Ich möchte zeigen, wie die verschiedenen institutionellen Mechanismen des brasilianischen Übergangs ein unterschiedliches Maß an Beteiligung, Veröffentlichung und Vertrauen auf die Aussagen der Opfer staatlicher Gewalt bei der Konstruktion der juristischen und historischen Wahrheit ermöglichten.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt
PRIF | September & November 2023
Zu meinen Forschungsinteressen gehören räumliche Ansätze für Frieden und Friedenskonsolidierung, transitional justice, Erinnerungspolitiken, Normen in der IR sowie der Zusammenhang zwischen Geschlecht und Frieden. Im Verbundprojekt "Politics of Memory and Cultural Heritage of War", gefördert vom Schwedischen Forschungsrat, untersuche ich die Erinnerungspolitik in Gesellschaften mit gewaltsamen Vergangenheiten. Die Forschungsergebnisse aus Zypern, Ruanda und Bosnien-Herzegowina zeigen, wie stark die Erinnerungen an vergangene Gewalt die Qualität des Friedens in der Gegenwart beeinflussen. Darüber hinaus setzte ich mich im Rahmen des Forschungsprojekts "Troubling Testimonies" mit den Kriegszeugnissen von Frauen aus Bosnien-Herzegowina, Ruanda, Sri Lanka und Syrien/Irak auseinander mit dem Ziel, das Wissen über den Krieg zu vergeschlechtlichen. Aufbauend auf meiner Forschung zu UNSCR 1325 sowie Frauen, Frieden, Sicherheit und Normen, untersuche ich zuletzt den Backlash auf die WPS-Agenda.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt | 3.3 Interpretation von Gewalt in der Stadt
Goethe-Universität Frankfurt | September & Oktober 2023
In meiner Hauptforschung betrachte ich die Interaktion zwischen Bürgerkriegsparteien: Zunächst untersuche ich, wie ein „Versumpfung“ aus der Interaktion zwischen den Kriegsparteien entstehen kann. Ich betrachte zudem Entscheidungen in der Kriegsführung und konzentriere mich dabei auf das Verhalten der Bündnisse und die operativen Ziele der Kämpfe. Abschließend untersuche ich Faktoren individueller Handlungen in Gruppenkonflikten. Mein empirischer Schwerpunkt liegt im Nahen Osten, insbesondere im Libanon und in Syrien. Bei TraCe werde ich (1) Bürgerkriegsursachen von 1990 bis 2000 und 2001 bis heute vergleichen sowie (2) einen für mich neuen Kontext betrachten: Anhand von Daten meiner neuen Meinungsumfrage in Finnland werde ich untersuchen, welche nationalen und internationalen Sicherheitsreaktionen auf mögliche russische Angriffe nach der Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 sich Bürger*innen erhoffen.
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
TU Darmstadt | Oktober - Dezember 2023
In meiner Forschung untersuche ich Umweltkonflikte und setze mich mit Fragen der Friedensforschung, Partizipation sowie Gender in Kolumbien auseinander. Da ich in Kolumbien in dem langjährigen bewaffneten Konflikt lebe, interessiere ich mich besonders für marginalisierte Personen wie Frauen, LGBTIQ+-Menschen oder ethnische Gruppen, die sich lokal und friedlich gegen die politische Gewalt wehren. Dabei ist es mein Ziel sowohl als Wissenschaftlerin wie auch durch praktische Friedensarbeit einer neuen Generation Raum für kritisches Nachdenken und Handeln zu geben. Während meines Forschungsaufenthalts bei TraCe werde ich mich deshalb den Verbindungen zwischen Bergbau und Umweltkonflikten sowie den jüngsten Streiks in Kolumbien widmen und mit qualitativen Methoden besonders die Rolle von Frauen, LGBTIQ+ und Technologie untersuchen.
Forschungsfeld Formen: 1.2 Neue Formen politischer Gewalt und technologischer Wandel
Assoziierte Forscherin
In meiner Forschung gehe ich der Frage nach, inwieweit Mechanismen der Übergangsjustiz sowie friedensfördernde Maßnahmen in der Lage sind, den Zusammenhang zwischen politischer Gewalt und rassistischen, geschlechtsspezifischen sowie klassenbasierten Hierarchien zu bearbeiten. Dabei basiert meine Arbeit auf einer feministischen Forschungsphilosophie, die die Situiertheit des Wissens betont und darauf abzielt, ethische Solidarität aktivistischen und akademischen Netzwerken der Wissensproduktion aufzubauen. Ich lege besonderen Fokus auf die Transformationshorizonte marginalisierter sozialer Akteuren in friedensbildenden Szenarien - indigene und afrikanischstämmige Gruppen, sowie Frauen und LGBTQ+ -, die den epistemologischen Rahmen der liberalen Moderne überschreiten.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt | 3.2 Erinnerung an Gewalt
Assoziierte Forscherin
In meiner Forschung befasse ich mich mit innerstaatlichen Konflikten, wobei mein Fokus insbesondere auf Friedensverhandlungen, Konfliktinterventionen und Nonviolent Action im Kontext von Gewaltkonflikten liegt. Ich forsche überwiegend quantitativ, unter der Verwendung von Methoden wie Panelregressionen, IRT-Modellen und Überlebenszeitanalysen. Im Rahmen von TraCe untersuche ich die Internationalisierung innerstaatlicher Konflikte als einen größeren Trend der Transformation politischer Gewalt. Ich interessiere mich besonders dafür, wie sich Umfang und Form von Interventionen und externer Unterstütztung in innerstaatlichen Konflikten im Laufe der Zeit verändert haben und wie dies den Verlauf und Ausgang dieser Konflikte beeinflusst.
Forschungsfeld Formen: 1.1 Erkenntnisse zu den Formen, Ursachen und Folgen politischer Gewalt
Studentische Mitarbeiterin
Als studentische Hilfskraft im TraCe Wissenstransfer unterstütze ich vor allem die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit des Forschungszentrums. Zu meinen Aufgaben gehören die Betreuung der Webseite und sozialen Netzwerke. Hier bewerbe ich TraCe-Veranstaltungen oder Publikationen, berichte über vergangene Aktivitäten und unterstütze die Wissenschaftler:innen in der Sichtbarmachung ihrer Arbeit.
Studentische Mitarbeiterin
Als studentische Hilfskraft der Zentrumskoordination leiste ich Unterstützung bei organisatorischen, inhaltlichen und redaktionellen Aufgaben. Zu meinen Tätigkeiten gehört die Erstellung und Pflege von Datenbanken, darunter der TraCe-Kalender, sowie die redaktionelle Vorbereitung des internen Newsletters.
Assoziierte Forscherin
Meine Forschung konzentriert sich auf die Schnittstelle von Mensch und Informationstechnologie und analysiert dabei einerseits staatliche Visionen zukünftiger Interaktionen zwischen menschlichen Akteuren und Künstlicher Intelligenz. Dabei interessiere ich mich dafür, wie entsprechende Innovationspolitiken, unter Rückgriff auf konventionelle Verständnisse über die Mensch-Computer-Interaktion, zur Geopolitisierung von Technologien aber auch Produktion ontologischer Sicherheit beitragen. Andererseits wird der Blick auf die Mikroebene gelegt und technologisch vermittelte Praktiken, die gewaltvoll wie auch friedensfördernd wirken, untersucht. Die Analyse von Krisenszenarien fokussiert sich hierbei besonders auf Falschinformationen und informelle Selbstorganisation in den Sozialen Medien und fragt auch nach designorientierten Implikationen.
Forschungsfeld Formen: 1.2 Neue Formen politischer Gewalt und technologischer Wandel
Studentische Mitarbeiterin
Als studentische Hilfskraft im TraCe Wissenstransfer unterstütze ich vor allem die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit des Forschungszentrums. Zu meinen Aufgaben gehören die Betreuung der Webseite und sozialen Netzwerke. Hier bewerbe ich TraCe-Veranstaltungen oder Publikationen, berichte über vergangene Aktivitäten und unterstütze die Wissenschaftler:innen in der Sichtbarmachung ihrer Arbeit.