Principal Investigator | Stellvertretendes Direktoriumsmitglied
Politische Gewalt ist mit der Wirkung normativer Entwürfe auf soziale Identifikationen verwoben. Zwischen Institutionen und individuellen sowie kollektiven Akteure finden Übersetzungen dieser Entwürfe statt, in denen die sozialen und politischen Beziehungen ständig neu verhandelt werden und dabei Temporalität unterliegen: Wie führen konkurrierende Ideen vom 'guten' (oder 'besseren') Leben zu politischen Projekten, die auch mit Gewalt durchgesetzt werden? Und wie gehen Akteure heute mit Konfigurationen um, die auf entsprechender historischer Gewalt beruhen und diese systemisch fortsetzen? Anhand der internationalen und innergesellschaftlichen Aufarbeitungen kolonialer Gewaltsysteme nehme ich das Verhältnis von normativen Diskursen, kollektivem Handeln und Repräsentationen kolonialer Gewalt in den Blick und untersuche, welche Transformationsprozesse sich zeigen.
Forschungsfeld Interpretationen: 3.1 Deutung von Gewalt
Forschungsfeld Interpretationen: 3.2 Erinnerung an Gewalt