TraCe begrüßt Visiting Fellows

Juan Albarracín und Suparna Banerjee beginnen Gastaufenthalt

Wir begrüßen Dr. Juan Albarracín Dierolf und Dr. Suparna Banerjee als neue Visiting Fellows am Forschungszentrum „Transformations of Political Violence“.

Juan Albarracín Dierolf ist Assistant Pro­fessor im Department of Political Science an der Uni­versity of Illinois in Chicago (UIC) und für Juni und Juli 2024 Visiting Fellow bei TraCe. 

In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit der Ein­schränkung von poli­tischen sowie bürger­lichen Rechten in Fällen von organisierter Gewalt und nicht­staatlicher Herr­schaft. Seine Arbeit lässt sich an den Schnitt­stellen von Demokratisierungs­forschung, Forschung zu krimi­neller und politi­scher Gewalt sowie krimi­neller Herrschaft (criminal governance) und politischen Insti­tutionen verorten. Zudem interessiert sich Juan Albarracín Dierolf für die Trans­formation politischer Gewalt im Nach­gang von auto­ritären Regimen und/oder bewaffneten Kon­flikten. Während seines Gastaufent­halts wird er sich mit den Mustern und Ur­sachen von Gewalt gegen soziale Aktivist:innen beschäftigen. Mit Jonas Wolff knüpft er damit an be­stehende For­schung zur politischen Logik von Gewalt nach Kon­flikten an, wie in dem kürzlich veröffent­lichten TraCe Working Paper mit dem Titel „Targeted Violence Against Social Activists“ nachzulesen ist.

Suparna Banerjee promovierte an der Universität Bonn und ist nun freischaffende Autorin bei D+C Development and Cooperation. Von Juli bis Dezember 2024 ist sie Visiting Fellow bei TraCe.

Während ihres Forschungsaufenthaltes wird Suparna Banerjee die Gründe für die Zunahme von Lynchjustiz in Indien untersuchen. Ein besonderes Interesse gilt dabei den Jahren seit 2014, als die rechtsgerichtete Regierung an die Macht kam. Ziel ihrer Forschung ist es, die Muster und die Symbolik verstehen, die das notwendige Umfeld für die Entstehung und das Fortbestehen solcher Taten in einer säkularen und demokratischen Gesellschaft schaffen. Bei TraCe wird sie den Raum des digitalen Indiens untersuchen, der von der rechtsgerichteten Regierung genutzt wird, um die Gesellschaft ideologisch zu unterwandern. Da Indien allmählich zu einem wichtigen Akteur im globalen Machtgefüge aufsteigt, wird es interessant sein zu sehen, wie diese internen Entwicklungen mit den Anforderungen eines liberalen westlichen Wertesystems verhandelt werden.

Beide verbringen ihren Gastaufenthalt am Peace Research Institute Frankfurt (PRIF).