Freiheit vor geschlechterbasierter Gewalt

Podiumsgespräch im Rahmen der Vortragsreihe „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“

Basierend auf ihrem Buch „Femizide. Frauenmorde in Deutschland“ (S. Hirzel Verlag 2022, mit Julia Cruschwitz) spricht die Journalistin Carolin Haentjes über die Tötung von Frauen durch ihre (Ex)Partner. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau Opfer intimer Partnerschaftsgewalt, jeden zweiten Tag gibt es einen Tötungsversuch. Für Haentjes sind Feminzide ein gesamtgesellschaftliches Problem, für das es sinnvolle Wege zum besseren Schutz von Frauen gibt. Sie plädiert daher für ein größeres Bewusstsein in der Gesellschaft und konkrete Maßnahmen. Femizide sind nicht nur in Deutschland ein Problem und Gewalt richtet sich nicht nur gegen Frauen, sondern auch LGBTIQ*-Personen. Mit Anika Oettler und Mariel Reiss erweiterten wir in der Diskussion den Fokus und beleuchten das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Es diskutieren:

  • Carolin Haentjes, freie Journalistin und Feature-Autorin, Mitautorin des Buchs „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“
  • Prof. Dr. Anika Oettler, Soziologin, Philipps-Universität Marburg und Principal Investigator bei TraCe
  • Dr. Mariel Reiss, Politikwissenschaftlerin, Philipps-Universität Marburg und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei TraCe

Wann? Montag, 06. Mai 2024, 18:30 bis 20:00 Uhr

Wo? Historischer Ratshaussaal am Markt, Marburg

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sie hier.

Im Fokus der Vortragsreihe „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ im Sommersemester steht das Thema „Freiheit“ des Wissenschaftsjahrs 2024, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufen wurde. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Meinungs- und wissenschaftliche Freiheit, historische Perspektiven auf Freiheit sowie deren Einschränkungen durch Gewalt, Migrationsregime oder gesellschaftliche Zwänge.
Das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg und die Stadt Marburg kooperieren bei der Durchführung der Vortragsreihe, die sich seit mehr als 20 Jahren an die Marburger Öffentlichkeit richtet. Im Sommersemester wird die Reihe von Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Konfliktforschung und Direktoriumsmitglied sowie Principal Investigator bei TraCe, organisiert und moderiert.