Unter dem Titel „Perspectives on Violence in the 21st Century“ findet die diesjährige Ringvorlesung in Marburg statt. Organisiert wird sie von Prof. Dr. Felix Anderl und Dr. Mariel Reiss. Zahlreiche renommierte Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland werden im Rahmen der Veranstaltung über ihre Forschung zu politischer Gewalt berichten. Dabei werden sie verschiedene disziplinäre, methodische, regionale und politische Perspektiven einnehmen, um die verschiedenen Facetten der Gewaltforschung zu beleuchten.
So wird einerseits beispielsweise rechter Terror anhand des NSU näher betrachtet, während andererseits Vorlesungen psychologische Perspektiven, Gewalt im Lateinamerikanischen Kontext oder Erinnerungskultur im Zusammenhang mit Konflikten in den Vordergrund stellen. Zudem nehmen mehrere Vorlesungen kritische Einwürfe auf Gewaltforschung und Friedenskonsolidierung in den Blick und diskutieren diese anhand queerer Perspektiven, feministischer Auseinandersetzungen mit dem Klimawandel oder postkolonialer Positionen zu Entwicklung. Eingerahmt wird das Programm von zwei Podiumsdiskussionen: In der Eröffnungsveranstaltung diskutieren vier Forscher:innen unter Moderation von Prof. Dr. Thorsten Bonacker, inwiefern sich Gewaltforschung angesichts des aktuellen Angriffskriegs auf die Ukraine verändert oder verändern muss. Im Rahmen des Abschlusspodiums, moderiert von Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel, wird das Verhältnis von Gewalt und Forschung im Mittelpunkt stehen. Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Die Ringvorlesung wird immer dienstags von 16:00 – 18:00 c.t. in Marburg, Biegenstraße 12, Raum 201 (+2/0010), auf englisch stattfinden und im Anschluss als Aufnahme zur Verfügung gestellt. Als Auftakt ist die Podiumsdiskussion am 18.10.2022 mit dem Titel „The Impact of the War in Ukraine for Research on Violence“ geplant.