Rückblick: Vortragsreihe zum Thema Freiheit

Beitrag zum BMBF-Wissenschaftsjahr 2024 vom Zentrum für Konfliktforschung (Marburg) in Kooperation mit TraCe

Als Beitrag zum BMBF-Wissenschaftsjahr 2024 zum Thema Freiheit widmete das Zentrum für Konfliktforschung in Kooperation mit TraCe seine Vortragsreihe Konflikte in Gegenwart und Zukunft dem Thema Freiheit und führte in diesem Rahmen fünf Abendveranstaltungen durch. Alle Veranstaltungen wurden von TraCe Principal Investigator Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel moderiert.

Den Auftakt bildete eine Podiumsdiskussion mit dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, der Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin sowie einer Soziologin mit dem Schwerpunkt Gesellschaftsanalyse und sozialer Wandel von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. In Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit ein hohes Gut und im Grundgesetz verankert – dennoch gerät sie zunehmend unter Druck. Ziel der Diskussion war es, aktuelle Herausforderungen zu thematisieren und Wege aufzuzeigen, wie an Hochschulen produktiv mit unterschiedlichen Positionen umgegangen werden kann. Die weiteren Vorträge widmeten sich den Themen Bewegungsfreiheit im Kontext der Mobilitätswende, der Vorstellung des Buches Gekränkte Freiheit durch Prof. Oliver Nachtwey, der Schnittstelle von Bewegungsfreiheit und Migrationspolitik sowie dem Thema Freiheit von geschlechterbasierter Gewalt.

Zum Thema geschlechterbasierter Gewalt und Migrationspolitik stellte die Journalistin Carolin Heintjes ihr Buch Femizide. Frauenmorde in Deutschland (Hirzel, 2022) vor und diskutierte es gemeinsam mit TraCe-Mitgliedern auf einem Podium. Ziel war es, das Thema geschlechterbasierte Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau Opfer partnerschaftlicher Gewalt, alle zwei Tage gibt es einen Tötungsversuch. Femizide sind jedoch nicht nur ein deutsches Problem – und Gewalt richtet sich nicht ausschließlich gegen Frauen, sondern auch gegen LGBTIQ*-Personen.

Der Autor und Künstler Adrian Pourviseh (Das Schimmern der See, Avant Verlag 2023) stellte sein Buch im Rahmen der Veranstaltungsreihe vor und diskutierte im Anschluss mit Valeria Hänsel, Referentin bei medico international und Veranstaltungsleiterin das Thame europäische Außengrenzen und Asylpolitik. Die Diskussion thematisierte, wie gesetzliche Regelungen zur Migration sowie Maßnahmen wie Rückführungen die Bewegungsfreiheit von Schutzsuchenden einschränken. Ziel des Podiumsgesprächs war es, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Spannungsfeld kritisch zu beleuchten.

Die Vorträge richteten sich an die Marburger Öffentlichkeit und fanden in Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Marburg im Rathaus statt. Die Vorträge waren alle sehr gut besucht und zogen ein universitäres und städtisches Publikum an.